Konzertfach-Klasse

Mit acht Jahren durfte ich für mich damals ein Instrument wählen und es war schnell klar, dass es die Flöte wird. Denn die Flöte wollte ich schon immer, sie war meine erste große Liebe. Und sie ist es auch gewesen, die mich letztlich zur Kunst brachte und mir es heute ermöglicht als professionelle Musikerin zu arbeiten.

Mittlerweile erlebe ich aber genau die Kunst deutlich anders als noch früher: Kunst ist eine große Verantwortung, denn durch sie kann man Freude bereiten; und hat gleichzeitig aber auch Narrenfreiheit und damit die Verantwortung auf Missstände in Gesellschaften, in unserem Umfeld, in der Politik hinzuweisen.

Das Leben als Künstlerin ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst und seinem Drumherum. Das ist unglaublich spannend, sehr intensiv und manchmal furchtbar anstrengend. Aber es bringt einen sehr weiter.

Wenn man als Künstler:in arbeitet und sich als eine solche auch fühlt, findet man sehr viel über sich selbst heraus und macht damit große Entwicklungen durch. Das ist für mich auch das Reizvolle, denn ich finde Weiterentwicklungen von mir selbst auch spannend. Immer schon.

Walter Auer ist für mich daher auch eine Inspiration. Er lebt uns allen genau das vor. Er baut das auf. Er nimmt all das mit Leichtigkeit, was in der klassischen Kultur oft nicht der Fall ist. Was mich im Unterricht besonders beeindruckt: Er schmeißt uns als Studierende nicht alle in einen Korb – sondern er lässt uns unsere Art Musik zu machen und Künstlerin zu sein, finden und unterstützt das voll und ganz. Er steht komplett hinter uns. Das ist extrem bereichernd und aufbauend.